Was ist eine Myogelose?

Myogelosen sind Verhärtungen des Muskels, die sich knoten- oder wulstförmig tasten lassen. Im Regelfall reagieren Myogelosen schmerzempfindlich auf Druck und verursachen Bewegungseinschränkungen. Diese erbsen- bis olivengroßen Muskelverdickungen entstehen entlang des Faserverlaufs der Muskulatur. Die Entstehung dieser Verhärtungen ist ein Prozess, der sich monatelang hinziehen kann.

 

Wie entsteht eine Myogelose?

Bei Muskelverhärtungen, medizinisch Myogelose, handelt es sich um besonders starke Muskelverspannungen. Infolge starker Beanspruchung werden die Kapillaren (kleine Blutgefäße) in den Muskeln zusammengedrückt und dadurch schlechter mit Blut und Sauerstoff versorgt.

Die Folge: Es kommt zu lokal begrenzten Stoffwechselstörungen, wodurch die Muskeln und das Bindegewebe anschwellen und sich „verhärten“.

Zu den häufigsten Ursachen von Muskelverhärtungen zählen:

  • sportliche Überlastung (übermäßige Muskelbeanspruchung bei schlechtem Trainingszustand),
  • Fehlhaltungen und
  • psychisches Stressempfinden.

 

Eine speziellere Form der Myogelosen sind Crosslinks:

Wasserstoffbrücken/Querverbindungen

Bei der Entstehung von lokalen Myo-Crosslinks kommt es in der extrazellulären Matrix, EZM, zum Verlust von flüssiger Grundsubstanz. Infolgedessen nähern sich die kontraktilen Elemente des Muskels an, und beginnen zu verkleben. Die Ursache sind unter anderem: Immobilisation (Bewegungsdefizit), Alter, Durchblutungsstörung und Muskelatrophie. Weitere Faktoren sind: saures Milieu (<pH-Wert) im Gewebe, zu geringer Flüssigkeitsaustausch im Gewebe, eingelagerte Schlackstoffen und Umweltgifte u.v.m.

 

Myogelose Physioinsel Physio Bogen

 

Wasserlösliche Crosslinks findet man ebenfalls in den Faszien, z.B. Ligamente. Sie bestehen überwiegend aus einfachen Wasserstoffverbindungen. Die Steigerungsform von wasserlöslichen Crosslinks sind wasserunlösliche. Sie entstehen u.a. wenn wasserlösliche Crosslinks (Verklebungen) über einen längeren Zeitraum fortbestehen und vom Organismus nicht aufgelöst und abtransportiert wurden. Diese Form von Crosslinks findet man bei Fasziengelose aber auch bei aktive oder latente Myogelose vor. Man vermutet dass das große Eiweißmolekühl "Titin", welches als Rückholfeder in der Sarkomer als kleinste funktionelle Einheit in der Muskulatur dient, durch anfängliche Verklebungen die Funktion als Rückholfeder der Myofibrille einbüßt und die Tendenz zum Frostzustand bzw. Verhärtung (Myogelose) einleitet. Diese Form von Verklebungen/Verhärtungen sind schwer aufzulösen und bedürfen einer effektiven Faszienmassage.

Wie werden Myogelosen behandelt?

Im Prinzip geht es bei der Behandlung darum, die Myogelose aufzulösen. Dies ist am durch die manuelle Therapie eines Physiotherapeuten möglich. Der Vorteil daran besteht, dass keine Medikament, keine Spritze und somit kein Hautdefekt und kein Infektionsrisiko besteht.

 

Quelle:

https://www.gesundheit.de/wissen/haetten-sie-es-gewusst/medizinische-begriffe/was-sind-myogelosen

https://www.ratgeber-muskeln-gelenke-knochen.de/muskeln/muskelverhaertung/

https://www.faszienmassage.org/faszien-verklebungen-und-crosslinks/

 

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